• Artefakte erzählen

    #41: Mit Demeter in den Frühling, oder: Triptomelos auf seinem fliegenden Rollstuhl

    Passend zum Frühling sprechen wir heute darüber, woher der Mythos mit den Jahreszeiten kommt und wer daran beteiligt war. Es geht dabei um verärgerte Göttinnen, Getreideähren und einen fliegenden Rollstuhl. Außerdem machen wir einen Abstecher nach Eleusis und zu den dortigen, namensgebenden Mysterien.

    Kalpis-Hydria des Berliner Malers, Graz, um 475 v. Chr. mit Triptolemos auf dem Flügelwagen und Kore/Persephone (Bildnachweis: Institut für Antike, Fachbereich Archäologie, Fotografin: J. Kraschitzer)

    Plan des Heiligtums von Eleusis (Bildnachweis: Eleusis, By Zde – Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=55707754)

    Literaturtipps: *G. Schwarz, Triptolemos. Ikonographie einer Agrar- und Mysteriengottheit, Grazer Beiträge Suppl. 2 (Horn 1987)

    *K. Junker – S. Strohwald, Götter als Erfinder. Die Entstehung der Kultur in der griechischen Kunst, Zaberns Bildbände zur Archäologie (Darmstadt 2012)

    Vielen Dank an Manfred Lehner für die Überlassung des Fotos der Hydria und an Eduard Mörike für sein Gedicht!

    Hochgeladen am 02.05.2022.

    #40: Unterwegs mit „Finsternis“ und „Schrecken“, oder: Die verschollene Franklin-Expedition

    Also wer möchte nicht auf eine Expedition gehen, wenn die Namen der Schiffe „Finsternis“ und „Schrecken“ lauten? Seriously, something really bad is bound to happen….

    In der heutigen Folge begleiten wir John Franklin und seine letzte Expedition auf ihrer verhängnisvollen Reise auf der Suche nach der Nordwestpassage. Wie waren die Schiffe HMS Erebus und HMS Terror ausgerüstet? Welche Menschen und Tiere waren mit von der Partie? Welche Verköstigung gab es an Bord – bzw. später? Und was lässt sich anhand der Funde darüber sagen, was passiert ist?

    Wahrscheinliche Route der Expedition (Abbildungsnachweis: Von Smurftrooper – Eigenes Werk, CC-BY 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=78649309)

    Heute bekannte Lage der beiden Schiffe sowie der Überreste der Expedition bei King William Island (Abbildungsnachweis: By Smurftrooper – Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=99153554)

    Victory-Point-Note

    Literaturtipps: *https://de.wikipedia.org/wiki/Franklin-Expedition (auch die englischsprachige Ausgabe dazu)

    *https://www.canadianmysteries.ca/sites/franklin/voyage/voyageIntro_en.htm (mit Teilen der Briefe der Expeditionsteilnehmer)

    *https://www.youtube.com/watch?v=HBd8g0ePBFE&t=362s (Vortrag von Robert Park über die Entedeckung der Erebus)

    *https://www.youtube.com/watch?v=OxyTZ3F7mkA (Parks Canada Guided Tour Inside HMS Terror)

    *https://www.smithsonianmag.com/arts-culture/heres-how-amc-producers-worked-inuit-fictionalized-franklin-expedition-show-180968643/

    *D. Simmons, The Terror (New York 2007)

    Vielen Dank an James Fitzjames für seine Lageeinschätzung im Mai 1847.

    Hochgeladen am 11.04.2022

    #39: Ein Jüngling auf Abwegen, oder: Wie ein Kärntner (nicht) nach Wien kam

    Hätte der Jüngling vom Magdalensberg einen Reisepass, dann hätte er viele verschiedene Stempel drinnen, weil er eine weit gereiste Statue ist – oder doch nicht, weil er einen Zwillingsbruder hat.

    Ob als Holzschnitt oder als Renaissancegemälde, er hat schon früh für Furore gesorgt und auch das Interesse verschiedener Habsburger geweckt. Letzteres hat sich dann auch als Glücksfall erwiesen, denn sonst könnten wir ihn (bzw. seinen Zwilling) heute nicht mehr im Kunsthistorischen Museum in Wien bewundern.

    Cover-Foto: Von Fæ – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=25953549

    Hier geht es zum Holzschnitt von 1534: https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/apian1534/0458/image

    Der Jüngling auf der Homepage des KHM in Wien: https://www.khm.at/objektdb/detail/64698/

    Die Statue der Venus von Bacio Bandinelli im Prado, Madrid: https://www.museodelprado.es/en/the-collection/art-work/venus/01844338-811d-4735-8f92-04aa67a2d712

    Literaturtipps: * Kunsthistorisches Museum Wien Antikensammlung (Hrsg.), Der Jüngling vom Magdalensberg. Ergebnisse eines Forschungsprojektes, Sonderdruck aus: Griechische und römische Statuetten und Großbronzen, Akten der 9. Internationalen Tagung über antike Bronze. Wien, 21.-25. April 1986 (Wien 1988)

    *K. Gschwantler, Der Jüngling vom Magdalensberg: Forschungsstand und offene Fragen, in: G. Koiner – G. Schwarz (Hrsg.), CLASSICA ET PROVINCIALIA. Akten des Symposions anlässlich des 100. Geburtstages von Erna Diez am 8. und 9. April 2013 am Institut für Archäologie der Universität Graz, Forschungen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark 67 (Graz 2015) 27-41

    Vielen Dank an Chrissy für das Sprechen des Zitats!

    Hochgeladen am 07.03.2022.

    #38: Tatarataaa tataraaa – Die Ikonographie des Indiana Jones

    Was haben die Bundeslade, der Gral, der Sarkophag von Himiko und die Lux Foundation Library gemeinsam? Nicht viel, sieht man von imaginären Archäolog*innen ab, die mit oder in ihnen zu tun haben. Dass diese erfundenen Gestalten aber einen sehr großen Einfluss auf das öffentliche Bild von Archäolog*innen haben, darüber reden wir in der heutigen Folge.

    Und dazu gibt es Zombie Nazis, eine Mumie, etwas Gesang und den einen oder andere Filmtipp.

    Indys Hut und Peitsche, bewacht von einer echten Archäologinnenkatze: https://1lpmzl.podcaster.de/download/Leyla-mit-Hut.jpg?origin=embed

    Hier gehts zum Meme mit Indy und River Song: https://pics.me.me/historicalevidenceof-river-song-23430145.png

    Der im Podcast erwähnte Archäologie Blog im Online-Standard: https://www.derstandard.at/story/2000133227602/habts-scho-was-gfunden-das-schwierige-verhaeltnis-von-archaeologie-und

    Literaturtipp: *S. Lamm, What kind of Doctor are you? Die Darstellung von Archäologinnen und Archäologen in der Populärkultur, gezeigt anhand von Beispielen aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, in: L. Berger – L. Huber – F. Lang – J. Weilhartner (Hrsg.), Akten des 17. Österreichischen Archäologentages am Fachbereich Altertumswissenschaften, Klassische und Frühägäische Archäologie der Universität Salzburg vom 26. bis 28. Februar 2018, ArchaeoPlus 11 (Salzburg 2020) 239-246

    Vielen Dank an John Williams für den Raiders March!

    Hochgeladen am 21.02.2022.

    #37: Vandalen Randale – oder doch nicht? Aus dem Leben Stilichos

    Haben die Vandalen ihren schlechten Ruf zu Recht? Was wissen wir über ihre Urspünge? Und wieso heißt es „Vandalismus“ und nicht „Gotismus“?

    Aber es werden nicht nur die Vandalen in ihrer Frühzeit näher beleuchtet, sondern auch einer ihrer prominentesten Vertreter vorgestellt (auch wenn er sich weniger als Vandale als vielmehr als Römer gesehen hat): Flavius Stilicho, Heermeister des Reiches und Schwiegervater eines Kaisers (und Schwiegersohn eines anderen Kaisers).

    Kopie des Diptychons, Mainz RGZM (Original in Monza, Museo e Tesoro del Duomo di Monza): https://1lpmzl.podcaster.de/download/Mainz0497.jpg (Abbildungsnachweis: Von O.Mustafin – Eigenes Werk, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=57945021)

    Literaturtipp: *B. Kiilerich, H. Torp, HIC EST: HIC STILICHO. The date and interpretation of a notable diptych, Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts 104, 1989, 319-369

    Vielen Dank an Patrick für das Sprechen des Zitats!

    Hochgeladen am 07.02.2022.