*SPOILER*: Kaiser Marc Aurel und die Republik – Das statuarische Aussehen von Kaiser Commodus – Aufgeteilte Senatoren!
Das sind nur ein paar der Themen, die in dieser Folge angesprochen werden. Wie man unschwer erkennen kann, geht es um einen der berühmtesten Blockbuster-Sandalenfilme: „Gladiator“ von Ridley Scott (2000). Was an dem Film historisch akurat ist (kurzer Teil) und was nicht (langer Teil), erfahrt ihr heute von uns.
Außerdem sprechen wir über Gladiatoren, deren Ernährung und Lebenserwartung.
Eine Charakterisierung von Frauen anhand von Gladiatorentypen findet sich in Artemidors „Traumbuch“ (1. Hälte 2. Jh. n. Chr.) (hier zitiert nach dem Buch von Ch. Mann, siehe unten, S. 52-53): „Ich habe häufig die Erfahrung gemacht, dass dieses Traumgesicht [d.h. der Traum, als Gladiator zu kämpfen] die Ehe mit einer Frau voraussagt, die so geartet ist wie die Waffen, die man führt, oder wie der Gegner, mit dem man zu kämpfen glaubt. … Ist der Gegner ein thraex, wird man eine reiche, durchtriebene und geltungssüchtige Frau heiraten; eine reiche, weil jener durch seine Rüstung gedeckt ist, eine durchtriebene wegen des Krummsäbels, eine geltungssüchtige, weil er angreift. Kämpft man mit einem murmillo, so wird man eine Frau bekommen, die schön, ziemlich reich, treu, haushälterisch und dem Mann zu Willen ist. Denn der murmillo weicht zurück und ist gedeckt, auch ist seine Ausrüstung schöner als die erstere. Hat man es mit einem secutor zu tun, wird man eine Frau heiraten, die zwar schön und reich ist, die aber auf ihren Reichtum sich etwas zugutehält, deswegen ihren Mann verachtet und ihm viel Ärger bereiten wird; denn der secutor verfolgt immer. Sieht man sich einem retiarius gegenüber, wird man eine bettelarme, liebestolle Gassendirne ehelichen, die sich jedem Liebhaber an den Hals wirft. Ein eques prophezeit ein reiches, aus gutem Haus stammendes Frauenzimmer, das jedoch wenig Verstand hat. Der essedarius bedeutet ein träges und stumpfsinniges, der provocator ein schönes und liebenswürdiges, doch dreistes und liebestolles Weibsbild. Der dimachairos und der sogenannte arbelas bezeichnen eine Giftmischerin oder sonst ein bösartiges oder hässliches Weib. Diese Ausführungen schreibe ich nicht in gutem Glauben, noch aufgrund von Überlegungen, die von der Wahrscheinlichkeit ausgehen, sondern aus reiner Erfahrung, die mich vielfach lehrte, dass die Träume jeweils so ausgehen.“
Literaturtipp: Ch. Mann, Die Gladiatoren (München 2013)
We hope you were entertained!
Hochgeladen am 04.10.2021.